Mitglieder

Das Präsidium der  Internationalen Erich Fried Gesellschaft setzt sich aus derzeit 24 Schriftsteller:innen und Publizist:innen aus dem deutschsprachigen Raum – zu einem größeren Teil aus Österreich – zusammen.

Präsidium der Internationalen Erich Fried Gesellschaft

Josef Haslinger, Foto: © ORF III:Peter Meierhofer
Foto: © ORF III:Peter Meierhofer
Josef Haslinger, Präsident. Österreichischer Autor und langjähriger Leiter des Deutschen Literaturinstituts Leipzig (DLL). Geb. 1955 in Zwettl/Niederösterreich.
Sein Politthriller Opernball über einen fiktiven terroristischen Anschlag auf den Wiener Opernball machte Haslinger 1995 international bekannt. Es folgten der Roman Das Vaterspiel (2000), die Erzählungen Zugvögel (2006) und 2007 der autobiografische Bericht Phi Phi Island über die Tsunamikatastrophe 2004 in Südost-Asien.
2011 veröffentlichte er den Roman Jáchymov, einen Tatsachenroman über einen dem kommunistischen Terror zum Opfer gefallenen Eishockey-Nationalspieler der ČSSR.  In dem 2020 erschienenen Werk Mein Fall berichtet Josef Haslinger von dem ihm als Kind im Sängerknabenkonvikt des Stiftes Zwettl widerfahrenen sexuellen Missbrauch durch drei Pädagogen.
Haslinger wurde vielfach ausgezeichnet: zuletzt 2017 mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien.
Lebt in Wien.
Foto: © Martin Stöbich
Teresa Präauer, Vizepräsidentin. Österreichische Autorin und bildende Künstlerin. Geb. 1979 in Linz.
Präauer veröffentlichte 2012 – alle Bücher bei Wallstein – den Roman Für den Herrscher aus Übersee, der mit dem aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Im Herbst 2014 erschien der Künstlerroman Johnny und Jean, für den sie u. a. den Droste-Literaturförderpreis erhielt.
2016 folgte der dritte Roman Oh Schimmi, 2018 der erzählerische Essay Tier werden. 2021 folgte das Geschichtenbuch Das Glück ist eine Bohne, sowie der Erzählband Mädchen im Jahr 2022, dessen theoretischen Unterbau ihre Zürcher Poetikvorlesungen bilden. Ihr Roman Kochen im falschen Jahrhundert, 2023, wurde mit dem Bremer Literaturpreis 2024 ausgezeichnet. Ihre Rede wurde unter dem Titel Wie man einen Apfel isst veröffentlicht.
Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. aspekte-Literaturpreis (2012), Erich-Fried-Preis (2017), Ben-Witter-Preis (2022).
Lebt in Wien.

Präsidiumsmitglieder

Foto: © Max Amann
Klaus Amann, österreichischer Literaturwissenschaftler. Geb. 1949 in Mittelberg, Vorarlberg.
Studium der Germanistik und Anglistik an der Universität Wien, Promotion über Adalbert Stifters Der Nachsommer. Amann habilitierte 1986 mit Der „Anschluß“ österreichischer Schriftsteller an das Dritte Reich. 1994 wurde er Leiter des Robert-Musil-Instituts für Literaturforschung / Kärntner Literaturarchiv der Universität Klagenfurt.
Der Ernennung zum A.o. Universitätsprofessor 1997 folgte 2005 die Berufung auf die neu geschaffene Professur für Geschichte und Theorie des Literarischen Lebens am Robert-Musil-Institut, die er bis zu seiner 2014 erfolgten Pensionierung innehatte.
Amann wurde u. a. 2009 mit dem Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik sowie 2014 mit dem Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Kärnten ausgezeichnet.
Foto: © Lea Meienberg
Lukas Bärfuss, Schweizer Romancier, Dramatiker, Essayist und Dramaturg. Geb. 1971 in Thun.
Seine Romane, u. a. Hundert Tage (2008), Koala (2014 – Schweizer Buchpreis), Hagard (2017) sowie zuletzt Die Krume Brot (2023) wurden in zahlreiche Sprachen  übersetzt; seine  Theaterstücke werden international gespielt, u. a. zuletzt Julien. Rot und Schwarz (UA Theater Basel, 2020) und Verführung. (UA Deutsches Theater Berlin, 2023).
Bärfuss ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und wurde 2019 mit dem Büchner Preis ausgezeichnet.
Lebt in Zürich.
Foto: © Anna Stöcher
Gustav Ernst, österreichischer Schriftsteller und Theater- und Drehbuchautor. Geb. 1944 in Wien.
Studium der Philosophie, Geschichte und Germanistik. Von 1969 bis 1996 war Ernst Herausgeber und Redakteur der Litraturzeitschrift Wespennest. Seit 1997 ist er Mitherausgeber der Literaturzeitschrift kolik und ab 2004 auch von kolik.film.
Gemeinsam mit Karin Fleischanderl begründete Gustav Ernst 2009 den Johann-Beer-Literaturpreis und leitet seit dem Jahr 2005 die Leondinger Akademie für Literatur.
Romanveröffentlichungen zuletzt: Grundlsee (2013), Zur unmöglichen Aussicht (2015), Betriebsstörung (2021) sowie Die Glückseligen (2024).
Ausgezeichnet u. a. mit dem Preis der Stadt Wien für Literatur 2013.
Lebt in Wien.
Foto: © Mathias Bothor
Julia Franck, deutsche Schriftstellerin. Geb. 1970 in Ost-Berlin.
Studierte Altamerikanistik, Philosophie und Neuere Deutsche Literatur. Seit 1997 erschienen zahlreiche Bücher, darunter der Erzählband Bauchlandung (2003) sowie die Romane Liebediener (1999), Lagerfeuer (2003) und Rücken an Rücken (2011). 2005 war sie als Preisträgerin in der Villa Massimo in Rom und 2024 Fellow im Thomas-Mann-Haus in Los Angeles. Für die Mittagsfrau erhielt Julia Franck den Deutschen Buchpreis 2007. Der Roman wurde in 40 Sprachen übersetzt und kam 2023 in der Verfilmung von Barbara Albert ins Kino. 2023 erhielt Julia Franck den Schiller-Gedächtnispreis und 2025 hält sie die Heidelberger Poetikdozentur. Lebt in Berlin.
Foto: © Lukas Dostal
Christoph Hein, Deutscher Schriftsteller, Übersetzter, Dramaturg und Essayist. Geb. 1944 in Heinzendorf, Oberschlesien.
Studierte an der Universität Leipzig Philosophie und Logik.  Von 1974 bis 1979 arbeitete Hein als Hausautor an der Volksbühne Berlin. Der Durchbruch gelang ihm 1982/83 mit seiner Novelle Der fremde Freund / Drachenblut. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Romane – alle bei Suhrkamp – Horns Ende (1985), Der Tangospieler (1989), Landnahme (2004), Glückskind mit Vater (2016), Guldenberg (2021) sowie zuletzt Das Narrenschiff (2025). Hein wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Östereicische Staatspreis für Europäische Litertaur 2002, dem Uwe-Johnson-Preis 2012 und dem Internationalen Stefan-Heym-Preis 2013.
Lebt in Havelberg.
Foto: © Lukas Dostal
Walter Hinderer, deutscher Germanist und Literaturwissenschaftler.  Geb. 1934 in Ulm.
Nach seinen Studien der Germanistik, Philosophie, Anglistik und Geschichte in Tübingen und München übernahm er die Leitung der wissenschaftlichen Abteilung des Piper Verlags. Er lehrte an der University of Pennsylvania, University of Colorado und University of Maryland. Von 1978 bis zu seiner Emeritierung war er Professor für Neuere deutsche Literatur an der Princeton University mit Forschungsschwerpunkt deutsche Literatur vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Seit 1996 ist Hinderer Trustee an der Kurt Weill Foundation for Music in New York.
Hinderer ist Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung für Romantikforschung sowie Präsidiumsmitglied der Internationalen Erich Fried Gesellschaft, der er von 1996 bis 2001 als Präsident vorstand. 2015 wurde ihm die Goldene Goethe-Medaille verliehen.
Lebt in Princeton, USA.
Foto: © Tobias Bohm
Florian Höllerer, deutscher Literaturwissenschaftler und Leiter des Literarischen Colloquiums Berlin (LCB). Geb. 1968 in Berlin. 
Studierte Germanistik und Romanistik in Berlin und Paris und unterrichtete zwei Jahre an der Princeton University. Seine Doktorarbeit Les Poésies de Henri Heine. Heinrich Heine in der Lesart Gérard de Nervals erschien 2004 bei J. B. Metzler. Von 2000 bis 2013 war er Leiter des Literaturhauses Stuttgart. 2012 wurde er für die Übersetzung der Gedichte René Leynauds zum Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres ernannt. Seit 2012 ist er Honorarprofessor am Institut für Literaturwissenschaft der Universität Stuttgart und Mitglied im Rat für Kulturelle Bildung.
Seit 2014 leitet Höllerer das Literarische Colloquium Berlin (LCB).
Lebt in  Berlin.
Foto: © LHW / Literaturhaus Wien
Robert Huez, Südtiroler Literaturwissenschaftler und Leiter des Literaturhaus Wien. Geb. 1965 in Lana/Südtirol.
Studium der Germanistik und Geschichte in Innsbruck. Abschlussarbeit zu norbert c. kaser. Projektmitarbeit am Kommentar zu den Werken von Karl Kraus in Wien. 1992 bis 2008 Geschäftsführer des Vereins der Bücherwürmer in Lana.
Seit 2008 Leiter des Literaturhaus Wien. Veröffentlichungen in Zeitschriften, Anthologien, Kunst-Katalogen. Diverse Jury-Tätigkeit.
Lebt in Wien.
Foto: © Alain Barbero
Karin Ivancsics, österreichische Schriftstellerin. Geb. 1962 in St. Michael/Burgenland.
Studium Germanistik, Romanistik und Publizistik. Mitarbeit im Wiener Frauenverlag, Architektur Zentrum Wien, bei Kulturinstitutionen, Buch- und Zeitschriftenverlagen; Rezensionen für u.a. Der Standard, Radiobeiträge für Ö1(Diagonal, Kunstsonntag).
Neben Buchveröffentlichungen und Lesungen Kuratorin von Literaturveranstaltungen. 2013/2014 sowie 2015 Künstlerische Leitung der Sommerakademie Schloss Kittsee. Initiatorin und Leiterin der neuen Literaturtage im Weinwerk in Neusiedl/See seit 2018. 2022 mit dem Kulturpreis für Literatur des Landes Burgenland ausgezeichnet.
Lebt in Wien und im Burgenland.
Foto: © Literaturhaus Wien
Elfriede Jelinek, österreichische Schriftstellerin. Geb. 1946 in Mürzzuschlag. Im Jahr 2004 erhielt Jelinek den Literaturnobelpreis für „den musikalischen Fluss von Stimmen und Gegenstimmen in Romanen und Dramen, die mit einzigartiger sprachlicher Leidenschaft die Absurdität und zwingende Macht der sozialen Klischees enthüllen“.
Der literarische Durchbruch gelang 1975 mit dem Roman Die Liebhaberinnen, der marxistisch-feministischen Karikatur eines Heimatromans. Es folgten bahnbrechende Werke: u. a. 1983 der Roman Die Klavierspielerin, dessen Verfilmung mit Isabelle Huppert in Cannes preisgekrönt wurde; 1985 die Uraufführung ihres Theaterstücks Burgtheater, die zum Skandal wurde; 1989 der Roman Lust, Jelineks meistverkauftes Werk oder 1995 Die Kinder der Toten, ihr Opus magnum; 1998 feierte Einar Schleefs Inszenierung von Ein Sportstück am Burgtheater Triumphe. In der Folge wurde die Autorin für ihr komplexes und innovatives Werk vielfach ausgezeichnet (u. a. Georg-Büchner-Preis, Franz-Kafka-Literaturpreis, 4x mit dem Mülheimer Dramatikerpreis); sie selbst für ihre konsequente und differenzierte Haltung zu Politik & Gesellschaft, insbesondere auch zu Österreich, und ihr soziales Engagement zu einer wichtigen Impulsgeberin.
Foto: © Tanja Gausterer
Volker Kaukoreit, Literaturwissenschaftler, Publizist und Archivar. Geb. 1955 in Dormagen, Nordrhein-Westfalen.
Seit 1992 lebt er in Wien und war dort von 1996 bis August 2020 stellvertretender Direktor des Literaturarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek, wo er den literarischen Nachlass von Erich Fried betreute. Neben dem literaturwissenschaftlichen Schwerpunkt mit Veröffentlichungen etwa zu Otto Basil, Peter Hammerschlag, Marlen Haushofer, Heinrich Heine und Ernst Jandl hat er sich durch die Beschäftigung mit der Bearbeitungspraxis literarischer Nachlässe ausgezeichnet und trat diesbezüglich als Mitbegründer der Netzwerk-Initiative KOOP-LITERA Österreich und KOOP-LITERA international hervor. Bis Ende 2020 war er Mitherausgeber des Periodikums Sichtungen. Archiv – Bibliothek – Literaturwissenschaft. Vor dem Hintergrund mannigfacher Publikationen zu Erich Fried fungiert er ab September 2025 als Co-Leader des internationalen Forschungsprojekts „Edition of Erich Fried’s ‚Intimus‘ broadcasted by the BBC into the GDR (1953–68)“.
Foto: © Dieter Scherr
Heinz Lunzer, österreichischer Literaturhistoriker. Geb. 1948 Wien.
Studium der Geschichte, Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien. 1979 bis 2008 Leiter der Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur (ab 1991 im Literaturhaus Wien). Von 2008 bis 2017 war er Präsident der Internationalen Erich Fried Gesellschaft.
Lunzer veröffentlichte zahlreiche Publikationen und kuratierte Ausstellungen zur österreichischen Literatur und Exilliteratur.
2008 begründete er die Internationale Joseph Roth-Gesellschaft; seit 2021 Herausgabe (gemeinsam mit Victoria Lunzer Talos) einer neuen Roth-Edition im Rahmen der Schriftenreihe der Gesellschaft.
Foto: © privat
Beatrice von Matt, Schweizer Literaturkritikerin und Publizistin. Geb. 1936 in Basel.
Studium der Germanistik und Anglistik in Zürich, Paris und Cambridge. Von 1984 bis 1995 arbeitete sie als Feuilletonredakteurin für die Neue Zürcher Zeitung. Sie war für zahlreiche kulturelle Organisationen tätig und verfasste eine Reihe von Monografien zu Albin Zollinger, Werner Düggelin, Max Frisch und Meinrad Inglin. Sie verantwortete die Werkausgabe von Meinrad Inglin und publizierte Schriften von E. Y. Meyer. 
2014 wurde sie u. a.  mit dem Johann-Melchior-Wyrsch-Preis der Schindler Kulturstiftung für das Lebenswerk (zusammen mit Peter von Matt) ausgezeichnet.
Lebt in Zürich.
Foto: © Raffaela Pröll
Robert Menasse, österreichischer Autor und politischer Essayist. Geb. 1954 in Wien.
Er studierte Germanistik, Philosophie sowie Politikwissenschaft in Wien, Salzburg und Messina. Er lehrte sechs Jahre an der Universität São Paulo. Seit seiner Rückkehr aus Brasilien 1988 Verfasser zahlreicher Romane und Essays, zumeist bei Suhrkamp, u. a.  2017 erschien die Satire Die Hauptstadt, die von der Fachkritik als weltweit erster Roman über die Europäische Union gefeiert wurde und den Deutschen Buchpreis erhielt. 2022 folgte mit dem Roman Die Erweiterung die Fortsetzung zu Die Hauptstadt. Zuletzt erschien 2024 Die Welt von morgen. Ein souveränes demokratisches Europa – und seine Feinde.
Zahlreichen Auszeichnungen, zuletzt Walter-Hasenclever-Literaturpreis, 2018; Carl-Zuckmayer-Medaille sowie Prix Littéraire des Lycées Français d’Europe, 2019: Bruno-Kreisky-Preis, 2022 und Preis des Europäischen Buches, 2023.
Lebt in Wien und Amsterdam.
Foto: © Lukas Dostal
Rainer Merkel, deutscher Schriftsteller. Geb. 1964 in Köln.
Studium der Psychologie und Kunstgeschichte. Von 2008 bis 2009 arbeitete er für Cap Anamur im einzigen psychiatrischen Krankenhaus Liberias. Sein Debütroman Das Jahr der Wunder (2001) wurde mit dem Preis der Jürgen Ponto-Stiftung ausgezeichnet. Im S. Fischer Verlag erschienen die Romane Lichtjahre entfernt (2009) – auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis –, Bo (2013), Stadt ohne Gott (2018) sowie die Reportagen Das Unglück der anderen. Kosovo, Liberia, Afghanistan (2012) und Go Ebola Go. Eine Reise nach Liberia (2014). 2013 wurde Rainer Merkel mit dem Erich Fried Preis ausgezeichnet.
Lebt in Berlin.
Foto: © Lukas Beck
Doron Rabinovici, österreichischer Schriftsteller und Historiker.. Geb. 1961 in Tel Aviv/Israel.
Seine Dissertation wurde im Jahr 2000 im Jüdischen Verlag bei Suhrkamp unter dem Titel Instanzen der Ohnmacht: Wien 1938 –1945. Der Weg zum Judenrat publiziert. Seit 1986 ist er ein Sprecher im Republikanischen Club – Neues Österreich gegen Antisemitismus, Rassismus, Homophobie und Rechtspopulismus.
Bei Suhrkamp erschienen die Romane Ohnehin (2004), Andernorts (2010) und Die Außerirdischen (2017) sowie Die Einstellung (2022). 2019 war er Mitherausgeber des Sammelbandes Neuer Antisemitismus? Fortsetzung einer globalen Debatte.
2015 erhielt Rabinovici den Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln, 2017 die Rosa-Jochmann-Plakette. Seit 2018 ist er Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur.
Lebt seit 1964 in Wien.
Foto: © Jessica Schäfer
Kathrin Röggla, österreichische Schriftstellerin. Geb. 1971 in Salzburg.
Nach ihrem Studium der Germanistik und Publizistik an der Universität Salzburg erste Veröffentlichungen ab 1990. In ihren Texten arbeitet Röggla laut eigenen Angaben häufig medienübergreifend, mit dokumentarischen Verfahren, mit den Mitteln der Komik und Ironie, experimentell und sprachkritisch sowie mit der Mündlichkeit der Schrift.
2020 erhielt sie den Wortmeldungen-Literaturpreis der Crespo-Foundation für ihren Essay Bauernkriegspanorama, der im Herbst desselben Jahres auch als Hörstück inszeniert wurde. Seit 2020 ist sie Professorin für „Literarisches Schreiben“ an der Kunsthochschule für Medien Köln.
Röggla wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt 2020 mit dem  Österreichischer Kunstpreis für Literatur, 2021 dem Franz-Nabl-Preis, 2022 dem Else Lasker-Schüler-Dramatikpreis, 2023 dem Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln sowie dem Großen Kunstpreis des Landes Salzburg. 
Röggla ist Mitglied der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Akademie der Künste in Berlin, deren Vizepräsidentin sie seit 2015 ist.
Lebt in Köln.
Foto: © Alexsandra Pawloff
Robert Schindel, österreichischer Lyriker und Prosaschriftsteller. Geb. 1944 in Bad Hall.
In den 1960er Jahren Mitbegründer der nach Berliner Vorbild aufgebauten Studentenbewegung „Kommune Wien“ und der Literaturzeitschrift Hundsblume. Seit 1986 freier Schriftsteller mit einem umfassenden literarischen Werk, zuletzt erschien 2023 der Gedichtband Flussgang bei Suhrkamp. 1992 veröffentlichte er seinen ersten Roman Gebürtig, ein internationaler Erfolg, der 2001 verfilmt wurde.
Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. 2009 Gründer des Instituts für Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst Wien, dessen Leiter er bis 2012 war.
Schindel erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Heinrich-Mann-Preis (2014). Von 2017-2023 war er Präsident der Internationalen Erich Fried Gesellschaft.
Lebt in Wien.
Foto: © Wagenbach Verlag
Susanne Schüssler, deutsche Verlegerin.  Geb. 1962 in München.
Studium der Germanistik, Kommunikationswissenschaften und des Verlagsrecht der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Schüssler begann 1991 ihre Tätigkeit im Verlag Klaus Wagenbach in Berlin. Im Jahr 2000 übernahm sie die Geschäftsführung des Verlags. Seit 2002 ist sie zudem die Verlagsleiterin und Hauptgesellschafterin des Verlags, seit 2015 alleinige Gesellschafterin.
Sie ist Herausgeberin zahlreicher Anthologien. Als neue Reihen gründete sie zudem die Reihen Oktavhefte (2015), DaCapo (2018) und als Relaunch die prestigeträchtige Reihe Kleine Kulturwissenschaftliche Bibliothek (2022). 
Im Januar 2012 wurde Susanne Schüssler zum Commendatore des Verdienstordens der Italienischen Republik für ihre besonderen Verdienste bei der Förderung und Verbreitung der italienischen Kultur ernannt. 2018 wurde sie von der Fachzeitschrift BuchMarkt als Verlegerin des Jahres ausgezeichnet.
Lebt in Berlin.
Foto: © Herbert Neubauer
Daniela Strigl, österreichische Germanistin, Literaturwissenschaftlerin und Literaturkritikerin.  Geb. 1964 in Wien, wo sie auch lebt.
Promotion bei Wendelin Schmidt-Dengler über Theodor Kramer. Sie publiziert Essays und Kritiken in überregionalen Medien; seit 2007 Privatdozentin an der Universität Wien.
Zu ihren Forschungsschswerpunkten zählen u. a. die österreichische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, die deutschsprachige Gegenwartsliteratur sowie die deutschsprachigen Lyrik des 20. Jahrhunderts.
2009 war Strigl Jurorin beim Deutschen Buchpreis und seit 2013 ist sie Mitglied der Jury für den Preis der Leipziger Buchmesse.  Von 2003 bis 2008 sowie 2011 bis 2014 war sie Jurorin beim Ingeborg-Bachmann-Preis, seit 2009 Mitglied der fünfköpfigen Jury des Franz-Tumler-Literaturpreises und des Bremer Literaturpreises.  Weiters gehört sie seit 2023 der Jury des Tractatus-Preises für philosophische Essayistik an.
Seit 2022 ist Strigl Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Foto: © Ulrike Kozeschnik-Schlick
Wilhelm Urbanek, österreichischer Pädagoge und Museumsleiter. Geb. 1954 in Wien.
Bis zu seiner Pensionierung unterrichtete Wilhelm Urbanek am Erich Fried-Gymnasium im 9. Wiener Gemeindebezirk.
Seit 1991 leitet er das Bezirksmuseum Alsergrund. In seine Ära fallen 1995 die Einrichtung der Gedenkstätte für Erich Fried (mit Möbeln aus seinem Arbeitszimmer), die Nutzung des Bunkers im angrenzenden Arne Karlsson-Park, 2011 die Einrichtung des Religionsraums (Kurator Dietmar Hübsch) und die Einrichtung des Sparefroh Hauses im Hofpavillon (Kuratorin Renate Steinkellner).
2015 wurde das Befreiungsmuseum im Erinnerungsbunker eröffnet. 
Lebt in Wien.
Foto: © Herbert J. Wimmer
Herbert J. Wimmer, österreichischer Schriftsteller. Geb. 1951 in Melk, Niederösterreich.
Studium der Deutschen Philologie, Theaterwissenschaft, Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie Vergleichende Sozialgeschichte der Literatur an der Universität Wien.
Herbert J. Wiemmer schreibt Gedichte, kurze Prosa, Romane, Hörspiele und Kunstradio-Produktionen (für ORF, SDR, SWR) sowie literatur- und filmkritische Artikel. Seit 1989 ist er mit verschiedenen Zeichnungs- und Foto/Text-Projekten befasst.
Zahlreiche Veröffentlichungen u. a. bei Sonderzahl, Klever, hochroth.
Seit 2014 erarbeitet Herbert J. Wimmer in Zusammenarbeit mit Marion Steinfellner eigene Poetik-Tanz-Stücke unter dem Reihentitel transpoetikperformances, die seit 2015 musikalisch vom Komponisten, Orchesterleiter, Musiker und Radiogestalter Michael Fischer begleitet werden.
Lebt in Wien.