
Die Internationale Erich Fried Gesellschaft wurde am 22. November 1989, genau ein Jahr nach Erich Frieds Tod, ins Leben gerufen. Die Gesellschaft, die ihren Sitz in Wien hat ( seit 1996 im Literaturhaus Wien), hat es sich in den Anfangsjahren zur Aufgabe gemacht, das Leben und Werk von Erich Fried zu erforschen. Parallel dazu war von Anfang an die Förderung von zeitgenössischer deutschsprachiger Literatur ein Hauptanliegen.
Im Herbst 1996 begann die enge Kooperation mit dem Literaturhaus Wien, die bis heute besteht: So wurden das Internationale Literaturfestival Erich Fried Tage, weiters Themen-Schwerpunkte, Tagungen und Ausstellungen gemeinsam veranstaltet.
Insbesondere seit der Etalblierung des biennal veranstalteten Internationalen Literaturfestivals Erich Fried Tage (2007–2022, entwickelt und kuratiert von Anne Zauner) rückte die Förderung, Diskussion und Vermittlung von internationaler Literatur in den Mittelpunkt des Interesses.
Ab 2025 wird das Internationale Literaturfestival in abgewandelter Form als Internationales Poesiefestival Erich Fried Tage im Literaturhaus Wien weitergeführt.
Zu den Mitgliedern der Gesellschaft zählen namhafte Autor*innen und Publizist*innen aus dem deutschen Sprachraum, u. a. Josef Haslinger, Präsident der Gesellschaft, und Teresa Präauer, Vizepräsidentin; Lukas Bärfuss, Gustav Ernst, Christoph Hein, Elfriede Jelinek, Robert Menasse, Kathrin Röggla, Robert Schindel oder Daniela Strigl.
Zu den verstorbenen Mitgliedern zählen: Elfriede Gerstl, Stephan Hermlin, Wolfgang Hildesheimer, Ernst Jandl, Walter Jens, Thomas Kling, György Konrád, Hans Mayer, Friederike Mayröcker, Heiner Müller, Andreas Okopenko oder George Tabori.
Seit 1990 vergibt die Gesellschaft den Erich Fried Preis, einen der höchstdotierten Literaturpreise Österreichs (15.000 Euro). Der Erich Fried Preis wird auf Vorschlag einer jährlich wechselnden, autonom entscheidenden Jurorin oder eines Jurors zuerkannt. Die Erich Fried Gesellschaft bestimmt dazu jedes Jahr eine namhafte Autorin oder einen Autor aus dem deutschen Sprachraum, die / der für die Zuerkennung des Erich Fried Preises – anders als bei einer mehrköpfigen Juryentscheidung im Konsens – allein verantwortlich zeichnet und die Entscheidung in einer Laudatio begründet.