Dienstag, 3.6.2025
Mit: Josef Haslinger, Robert Huez, Oswald Egger, Veronica Kaup-Hasler
Der sehr gut besuchte Eröffnungsabend wurde durch Begrüßungsreden von Robert Huez (Co-
Kurator des Festivals und Leiter des Literaturhaus Wien) sowie Josef Haslinger (Präsident der
Internationalen Erich Fried Gesellschaft) eingeleitet.
Die Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler hat das Festival dann offiziell eröffnet.
Erster Programmpunkt war die Wiener Rede zur Poesie des Schriftstellers Oswald Egger mit dem
Titel: „Unverkehrbarkeit. Vom Vom zum Zum.“
Unverkehrbarkeit. Vom Vom zum Zum
Wiener Rede zur Poesie
3.6.2025, Literaturhaus Wien
Früher als gedacht werde ich mir einräumen, das Wort für Wort, die
unvordenkliche Übereinkunft zwischen Diesem und Jenem, wie eins
zum anderen kommt, im Zueinander-Denken dessen, was geschehe (da
ich es durchdringen will), Unumkehrbarkeit zu nennen: Impedimente,
Undinge, die mich umringen, anstiften, einwiegeln sogar: Spitz auf Spitz
aneinanderhängende, durch und durch ineinsgejochte
Abgeschlossenheitsbedingungen und Zusammenverklammerungen bis
ins Kleinste, die igeligen Eigenleben ganz ohne Tamtam, die
unverkehrter gar nicht sein können, nicht ohne Weiteres: Etwas steigt auf
eine Leiter, die sich drehte, über sich hinaus.
(…)
Holz wird zu Feuer, nicht das Feuer zu Holz. Zuerst rollt ein Igel in den
Wald, weil er es kann. Und dann, ab durch die Mitte, trippelte er weiter,
weil er muss. Die Trampe? ist eine aufrührende, Schürhaken-artige
Treibstange beim Pulsen und Zuscheuchen, dem Verwirren (unter
stöberndem Trüben) der Fische: Ein um ein Schlag ins Wasser damit.
Wem nichts brennt, soll nicht löschen. (…)
Ein längerer Auszug aus der Rede findet sich in Der Standard
